Wir haben bereits
0
2
1
Urteile angefragt

So funktioniert’s

Anfrage stellen: Du stellst bei uns eine Anfrage zur Veröffentlichung eines Urteils.
Gerichtsverwaltung kontaktieren: Wir kontaktieren für Dich die Gerichtsverwaltung und kümmern uns um die Kommunikation.
Gerichtsentscheidung veröffentlichen: Sobald uns die Gerichtsverwaltung die Entscheidung zusendet veröffentlichen wir diese für alle kostenlos in der Datenbank von openJur.

Warum sollte ich
ein Urteil anfragen?

  • Gerichtsentscheidungen helfen uns das Recht besser zu verstehen: Was ist verboten, was ist erlaubt?
  • Nur wenn wir das Recht kennen, können wir es verändern und gestalten: Welches Recht wollen wir?
  • Licht "ins Dunkel" bringen: Wie fällen Gericht ihre Urteile? Wie wenden Sie das Recht an?

Warum sind nur 1 % der Urteile öffentlich?

Geschichtlich geprägt: Früher konnten Entscheidung nur auf Papier gedruckt werden. Insofern musste man aufgrund der räumlichen Beschränkung eine Auswahl treffen. Diese Auswahl treffen die Richter:innen anhand der Frage, ob sie die Entscheidung für veröffentlichungswürdig halten. Eine Anfrage der Öffentlichkeit indiziert diese Veröffentlichungswürdigkeit. Erfahren Sie mehr zur Historie und dem Status Quo von Urteilsveröffentlichungen.
Sich langsam wandelndes Verständnis:  Dieses Verständnis hat sich auch im Rahmen der Digitalisierung von Entscheidung nur langsam verändert. Hierfür sind insbesondere zwei Aspekte maßgeblich. Einerseits liegt dies daran, dass man befürchtete, mit der steigenden "Datenflut" bei einer höheren Veröffentlichungsdichte nicht umgehen zu können. Andererseits musste sichergestellt werden, dass die entsprechende höhere Anzahl an Urteilen, automatisiert pseudonymisiert werden kann.
Aber, es ist etwas in Bewegung: Nicht zuletzt aufgrund der jüngsten Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz ist die Erkenntnis gereift, dass wir nun in der Lage sind, auch mit größeren Datenmengen umzugehen. Vor diesem Hintergrund gibt es nun einen Gesetzentwurf im Bundesjustizministerium zur grundsätzlichen Verpflichtung der Veröffentlichung von Gerichtsentscheidung. Gleichzeitig wird daran gearbeitet, bundesweit eine bereits entwickelte Lösung zur automatisierten Pseudonymsierung von Urteilen an alle Gerichte auszurollen.

Werden zukünftig also mehr Urteile veröffentlicht?

Der Prozess wurde gestartet: Insofern könnte man nun annehmen, dass es mit der Urteilsöffentlichkeit bergauf geht. Dies ginge schließlich auch einher mit anderen europäischen Entwicklung, wie etwa in Frankreich, Rumänien oder Belgien, in denen man sich bereits für eine stärkere Veröffentlichung vom Gerichtsentscheidung entschieden hat.
Aber es kommt darauf an: Doch der in Deutschland gestartete Prozess ist kein Selbstläufer. Denn der Gesetzentwurf stammt noch von der Ampel-Regierung, und es ist unklar, inwiefern die Regierung unter Friedrich Merz, den bereits initiierten Prozess auch mit Blick auf das Ausrollen der Lösung zur automatisierten Pseudonymisierung weiter verfolgen wird.
Wir wollen deshalb Druck machen:  Wir wollen deshalb sicherstellen, dass die Bundesregierung den eingeschlagenen Weg weiter beschreitet und Tempo bei der stärkeren Veröffentlichung von Urteilen macht. Insofern wollen wir mit dieser Kampagne einerseits schon heute eine größere Urteilsöffentlichkeit herstellen und andererseits das Thema ins Zentrum der Öffentlichkeit rücken.

Wie Du deine Urteile teilen kannst

Urteil hochladen: Lade pseudonymisierte Urteile hoch, welche Du mit der Allgemeinheit teilen möchtest.
Fehler ausschließen: Bearbeite Deine hochgeladenen Urteile nach, um etwaige Fehler bei der Verarbeitung auszuschließen.
Gerichtsentscheidung veröffentlichen: Siehe wie Du die öffentlich einsehbare Datenbank von openjur.de erweiterst und damit unseren Rechtsstaat stärkst.

Unterstützer:innen einer starken und offenen Justiz

Til Bußmann-Welsch
Rechtsstaatlichkeit und Zugang zum Recht setzen Transparenz und Kontrolle gerichtlichen Handelns voraus. Die breite Veröffentlichung von Gerichtsentscheidungen ist dafür eine grundlegende Voraussetzung.
Richterin und Publizistin

Unterstützer:innen einer starken und offenen Justiz

Prof. Dr. Dr. Hanjo Hamann
Das Recht der Zukunft schreibt nicht, wer die Prozesse gewinnt, sondern wer deren Publizität steuert.1 Was „im Namen des Volkes“ geschieht, muss öffentlich sein – das ist eine demokratische Selbstverständlichkeit.
JSM (Stanford) – Professor an der EBS Law School

Unterstützer:innen einer starken und offenen Justiz

Dr. Patrick Breyer
Wenn unsere Gerichte im Namen des Volkes urteilen, sind sie dem Bürger auch Rechenschaft schuldig.
Digitaler Freiheitskämpfer und ehemaliger Europaabgeordneter der Piratenpartei

Unterstützer:innen einer starken und offenen Justiz

Prof. Dr. Volker Römermann
Jeder weiß, dass eine Kenntnis des Rechts nicht nur auf Grundlage simpler Lektüre des Gesetzestextes zu erlangen ist. Die Berücksichtigung der dazu jeweils ergangenen Rechtsprechung ist schlichtweg unverzichtbar. Wie kann es sein, dass ein Rechtsstaat den gesetzesunterworfenen Bürgern das Verständnis von dem, an was sie sich zu halten haben, vorenthält?
Rechtsanwalt und Vorstand bei Römermann Rechtsanwalts AG

Unterstützer:innen einer starken und offenen Justiz

Seán Fobbe
Geheimjustiz ist Gift für den Rechtsstaat. Wir brauchen eine Veröffentlichungspflicht für alle Urteile in modernen digitalen Formaten.
Empirischer Rechtswissenschaftler an der LMU München

Unterstützer:innen einer starken und offenen Justiz

Prof. Dr. Dr. Paul Tiedemann
Der sich aus dem Rechtsstaatsprinzip ergebende Öffentlichkeitsauftrag der Justiz umfasst nicht nur die Pflicht zur Herausgabe von Gerichtsentscheidungen auf Anforderung (Holschuld), sondern darüber hinaus auch die Bringschuld einer Publikation von Amts wegen. Das folgt schon daraus, dass nicht nur jedermann, sondern die Öffentlichkeit, also ein unpersönlicher Adressat, Subjekt des Publikationsanspruchs ist.
Initiator, ehemaliger Dozent und Supervisor an der Justus-Liebig-Universität Gießen

Unterstützer:innen einer starken und offenen Justiz

Markus Hartung
Nur wer Urteile kennt, kann seine Rechte wirksam verteidigen. OffeneUrteile stärkt den Zugang zum Recht für alle.
Managing Partner bei Chevalier

Unterstützer:innen einer starken und offenen Justiz

Nico Kuhlmann
Urteile sind das Rohmaterial juristischer Arbeit und gehören in die Öffentlichkeit – nicht in die Schublade.
Rechtsanwalt und Senior Associate bei Hogan Lovells

Unterstützer:innen einer starken und offenen Justiz

Baltasar Cevc
Urteile sind in Form von Präzedenzfällen Teil des gelebten Rechts. Es kann nicht angehen, dass viele Urteile nur einzeln anfragbar sind (wenn man sie denn überhaupt findet). Im Gegenteil: Das Recht muss allen Bürger:innen in Form offener Daten zur Verfügung stehen.
Gründer und Rechtsanwalt bei fingolex

Unterstützer:innen einer starken und offenen Justiz

Wolfgang Kuntz
Das Thema "offene Urteile "‚ bzw. "offene Volltexturteile" wird bereits seit etwa Ende der 90er Jahre diskutiert und propagiert. Ich wünsche der Initiative, dass sie zu einer weiteren Verbreitung von verkündeter Rechtsprechung führt und mit dazu beiträgt die sogenannte Veröffentlichungsquote signifikant zu erhöhen. Viel Erfolg bei diesem Vorhaben!
Rechtsanwalt und Redakteur bei JurPC

Unterstützer:innen einer starken und offenen Justiz

Dr. Patrick Schroer, MBA
Transparente Rechtsprechung ist kein Selbstzweck. Öffentlich verfügbare Urteile fördern Forschung, LegalTech-Innovation und journalistische Kontrolle. Darum unterstütze ich OffeneUrteile – für eine lebendige Demokratie.
CEO Bucerius Education GmbH & Co-Founder AI Legal Club

Unterstützer:innen einer starken und offenen Justiz

Wolfgang Kuntz
Viele Demokratien zeigen längst, wie offene Rechtsprechung Vertrauen schafft. Deutschland darf hier nicht länger hinterherhinken.
Rechtsanwalt, Autor, Betreiber der Webseite Lexetius.com und des Blogs Delegibus

Unterstützer:innen einer starken und offenen Justiz

Wolfgang Kuntz
Gerechtigkeit muss bis zum Ende gedacht werden. Nur wenn Urteile öffentlich gemacht werden, können Menschen ihre Rechte wirksam verteidigen, die Presse gut informiert, umfassend und investigativ berichten. OffeneUrteile stärkt den Rechtsstaat, die Demokratie und das Vertrauen in die Justiz.
Juristin, Strategin und Change Makerin für DEIB & Antidiskriminierung

Unterstützer:innen einer starken und offenen Justiz

Republikanischer Anwältinnen- und Anwälteverein (RAV)
Der RAV ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten. Seit seiner Gründung im Jahr 1979 tritt der RAV für das Ziel ein, Bürger- und Menschenrechte gegenüber staatlichen, wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Machtansprüchen zu verteidigen und auf eine fortschrittliche Entwicklung des Rechts hinzuwirken. Der einfache und offene Zugang zu Rechtsprechung ist dafür eine wesentliche Voraussetzung."

Unterstützer:innen einer starken und offenen Justiz

Til Bußmann-Welsch
Art. 20 GG verpflichtet den Staat und damit auch die Rechtsprechung zur Transparenz. Eine klarstellende Veröffentlichungspflicht für Urteile ist überfällig. Die Kampagne OffeneUrteile schafft öffentlichen Druck, damit der Bundestag den BMJ-Entwurf endlich beschließt.
Gründer und CXO bei Anita

Unterstützer:innen einer starken und offenen Justiz

Benjamin Bremert
Nur wer Urteile kennt, kann seine Rechte wirksam verteidigen. OffeneUrteile stärkt den Zugang zum Recht für alle.
Gründer und Vorsitzender bei openJur e. V

Über uns

Wir sind eine Gruppe von gemeinnützigen Organisationen und Unternehmen, die die Gerichtsöffentlichkeit in Deutschland stärken wollen. Denn ein starker demokratischer Rechtsstaat fußt auf transparentem Handeln.

Über den
openJur e. V.

Der openJur e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der seit 2008 die frei zugänglich juristische Fachdatenbank openJur betreibt (www.openjur.de). Die Plattform ermöglicht den kostenlosen Zugriff auf über 610.000 Gerichtsentscheidung (Stand: Februar 2023) und zahlreiche Gesetze.

Über die Anita Legal GmbH

Anita ist eine juristische KI-Rechercheplattform (www.anita.legal). Über die Plattform werden automatisiert Rechtsfragen beantwortet – ganz ohne Halluzinationen, also Erfindungen der KI, dafür aber mit präzisen Quellverweisen auf die Originaldokumente. Anita stärkt die Gerichtsöffentlichkeit in dem Jurist:innen über die Plattform, Gerichtsentscheidung, die sie etwa selbst erstritten haben, hochladen können, um diese automatisiert zu pseudonymisieren und mit anderen zu teilen.

Über die dejure.org Rechtsinformationssysteme GmbH

Die dejure.org Rechtsinformationssysteme GgmbH betreibt die Webseite www.dejure.org, die einen kostenlosen und umfassenden Zugang zu deutschen Gesetzen und eine Übersicht über die gesamte online veröffentlichte. Rechtsprechung bietet Nutzer: innen können dort Gesetzestexte einsehen und aktuell so historische Entscheidung deutsche Gerichte recherchieren.

Über FragDenStaat

FragDenStaat ist eine Initiative der Open Knowledge Foundation Deutschland, die seit 2011 Bürger:innen dabei unterstützt, ihr Recht auf Informationsfreiheit wahrzunehmen. Über die Plattform www.fragdenstaat.de können Nutzer:innen Anfragen an Deutsche und europäische Behörden stellen, um amtliche Informationen wie Gutachten, E-Mail-Verkehr oder interne Dokumente zu erhalten. Die Antworten werden öffentlich einsehbar gemacht, was Transparenz und öffentliche Kontrolle fördert.

Über den Transparency International Deutschland e. V.

Der Transparency International Deutschland e. V. (www.transparency.de) (kurz:"Transparency Deutschland") arbeitet deutschlandweit an einer effektiven und nachhaltigen Bekämpfung und Eindämmung der Korruption. Dazu müssen Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammenarbeiten und Koalitionen bilden. Transparency Deutschland ist gemeinnützig und politisch unabhängig.Grundprinzipien sind Integrität, Verantwortlichkeit, Transparenz undPartizipation der Zivilgesellschaft. Ziel ist es, das öffentliche Bewusstsein über die schädlichen Folgen der Korruption zu schärfen und Integritätssysteme zu stärken.

Unterstützende Organisation

Häufige Fragen

Wie frage ich ein Urteil an?
Kann ich auch Urteile übersenden, die ich bereits selbst erhalten haben?
Wieso fragt openJur parallel auch Urteile an?
Welche Vorteile hat die stärker Veröffentlichung von Urteile für die Justiz?
Überlastet das massenweise Anfragen von Urteilen nicht die Gerichte?
Werden die bestehenden Urteilsdatenbanken dann nicht mit Urteilen geflutet, sodass es schwieriger wird die für einen passenden Urteile zu finden?
Wieso stellen wir die Aktenzeichen zu den unveröffentlichten Entscheidungen nicht anderen zur Verfügung, damit diese die Urteile anfragen können?
Geht es nur um Urteile, oder auch um andere Gerichtsentscheidungen? 
Ist der Prozess für mich mit Kosten verbunden?
Was passiert, nachdem ich ein Urteil angefragt habe? Was passiert am Ende mit den Urteilen?
Veröffentlicht ihr alle Urteile oder nur eine kuratierte Auswahl?
Kann es nicht einen Bias geben, wenn einzelne Personen oder Organisationen besonders viele Urteile anfragen oder einsenden?
Wieso beteiligen sich neben gemeinnützigen Vereinen auch die kommerziellen Unternehmen DeJure und Anita Legal and der Kampagne?
Wieso sollte ich ein Urteil anfragen?
Sind die meisten Urteile für Bürger:innen nicht zu unverständlich, als dass sie daraus wirklich werthaltige Informationen ziehen können?
Wieso werden in Deutschland nur ca. 1 % aller Urteile veröffentlicht?
Wie wird normalerweise bei Gericht entschieden, welche Urteile veröffentlicht werden sollen?
Besteht überhaupt ein Interesse an der Veröffentlichung aller Urteile?
Werden in anderen Ländern in der Europäischen Union mehr Urteile veröffentlicht?
Inwiefern wird sich die Art und Weise der Veröffentlichung von Urteilen in Deutschland in Zukunft ändern?
Ist es nicht sehr teuer, alle Urteile zu veröffentlichen? 
Wenn bereits politische Prozesse angestoßen wurden, um eine höhere Publizitätsrate von Urteile sicherzustellen, wieso braucht es dann noch die Kampagne OffeneUrteile?